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Der gelbe Wind fegt durch die Straßen der Hauptstadt. Schlecht gelaunt tritt der deutsche Gast aus dem Friendship Store
ins Freie. In Windeseile dringen die Sandkörner in den schmalen Spalt zwischen Hemdkragen und Hals.
Sie verursachen ein unangenehmes Jucken auf der sowieso schon gereizten Haut. Der Gast protestiert stumm gegen die chinesische
Zumutung.
Ein stämmiger Büroangestellter schlurft an ihm vorbei, zieht Schleim in den Mund und spuckt den Ekelbrocken
kräftig auf den Boden. Zum wiederholten Male zischt der fliegende DVD-Händler sein nervtötendes „cheap, cheap....“
durch die Zähne.
Jetzt platzt dem Gast der obere Kragenknopf vom Hemd. Er öffnet den Mund, um laut zu protestieren.
Am 15. März meldet die Nachrichtenagentur Xinhua:“ Wer den Mund aufmacht, hat ihn voll Sand.“ Es ist der schlimmste Sandsturm seit zehn Jahren.
(Peking )
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